Es lässt sich leider nicht verhindern, dass sich treue und wertvolle Vereinsmitglieder aus unserer Welt verabschieden.
Wir wollen Ihnen an dieser Stelle Ihnen Raum und Aufmerksamkeit schenken.
Meine Gedanken zur Person:
Sepp Bogensberger wird und bleibt uns immer in Erinnerung, durch seine Art als Person und seinen Einsatz bzw. seine Beiträge für den Verein.
Ich selbst lernte Josef Bogensberger (Sepp) erst über unseren Henndorfer Kulturkreis kennen.
Meine ersten Begegnungen waren damals zurückhaltend ihm gegenüber, denn Sepp wirkte auf mich sehr verschlossen.
Von Vereinskameraden erfuhr ich damals, dass Sepp eine schwere Krankheit hinter sich hat und diese auch noch verarbeiten musste.
Mit der Zeit lernte ich Sepp immer besser kennen und ihn und seine Art bzw. seinen Charakter immer mehr zu schätzen.
Als ich die Vorstandsfunktion des Kassiers annahm, war Sepp mein Stellvertreter, wodurch wir uns gegenseitig immer näher kamen und uns auch gegenseitig zu respektieren wussten.
Aus Erzählungen wurde mit mitgeteilt, dass Sepp sein Leben in den Dienst der SAFE Salzburg stellte und er für die Gemeinde Henndorf und deren Elektrizität ein fester Bestandteil war. Seine engeren Freunde nannten ihn damals auch „Natz“, woher dieser Name stammt, weiß ich nicht.
Für unseren Verein war Sepp ein sehr wertvolles Mitglied, obwohl er sich nicht direkt mit der Kunst beschäftigte, setzte er sich sehr für den Verein und dessen Erhaltung ein.
Da Sepp buchstäblich im gesamten Dorf bekannt war, waren auch seine Spendentouren durch Henndorf immer sehr erfolgreich für den Verein. Wenn es darum ging, Bilder für den Verein zu verkaufen, war Sepp immer dazu bereit, für den Verein auf Tour zu gehen und Käufer zu finden.
Sepp redete dabei nicht viel, aber er war immer da, wenn man ihn brauchte bzw. für spezielle Aufgaben benötigte.
Einen weiteren entscheidenden Beitrag für den Henndorfer Kulturkreis leistete Sepp bei der Anmietung unseres Dorfateliers. Natürlich steckte da auch ein gewisser Eigennutz dahinter, denn so konnte er auch seinen „Kunst- und Krempel“ dort mit ausstellen.
Doch das Sammeln von alten Sachen war auch Sepps Lebenselexier, es gab seinem Leben einen Sinn und er hatte eine Aufgabe, die ihm Freude bereitete.
Eine seiner großen Leidenschaften war das Sammeln von alten Uhren, Taschen und Armbanduhren.
Durch seine regelmäßigen Öffnungszeiten Donnerstag und Samstag im Dorfatelier trug Sepp auch entscheidend zur Kommunikation im Verein sowie zu einem aktiven Vereinsleben bei.
Jahrelang war Sepp für den Henndorfer Kulturkreis zuständig und verantwortlich, in der vorweihnachtlichen Adventzeit die Lichtsäulen in Henndorf aufzustellen.
Erst im fortgeschrittenen Alter musste er diese Aufgabe an seine Nachfolger übergeben, was ihm damals auch nicht leicht gefallen ist.
Für mich war Sepp immer ein treuer und verlässlicher Partner und Wegbegleiter, mit dem ich über die Jahre eine wirkliche enge Beziehung entwickelte und wir uns gegenseitig mit Respekt zu begegnen und schätzen wussten.
Was ich so an Sepp zu schätzen gelernt hatte, waren seine Ruhe, die er ausstrahlt und verbreitete, seine Ehrlichkeit, auch in seinen Worten, sowie seine Bereitschaft, sich ehrenamtlich für Menschen und den Verein einzusetzen. Auf den Sepp konnte man sich verlassen und er war immer da, wenn man ihn brauchte.
Leider ist Sepp viel zu früh von uns gegangen, wir hätten ihn gerne noch weitere Jahre in unserer Runde gehabt. In unseren Herzen hat Sepp einen bleibenden Platz gefunden, als Vorbild und als liebenswerter Mensch.
Harald Pohl